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Die Studienlandschaft in Deutschland

09.04.2018 - Artikel

An deutschen Hochschulen studieren zurzeit rund 1,98 Millionen Studierende. Fast die Hälfte von ihnen, 48 Prozent, sind Frauen. Insgesamt bieten 376 Hochschulen ein Studium an, davon 102 Universitäten.

Hochschul-Ranking


Lernende Leute
Lernende Leute© picture alliance/dpa

Wie zufrieden sind die Studierenden einer Fakultät? Wie gut ist ihre wissenschaftliche Ausstattung? Auf der Suche nach der passenden Universität oder Hochschule haben Studierende viele Fragen. In Deutschland finden sie die Antworten unter anderem im Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Die Veröffentlichung des CHE gilt als umfassendstes und detailliertestes Ranking deutschsprachiger Universitäten und Fachhochschulen. Es umfasst insgesamt 35 Fächer und spricht damit mehr als drei Viertel aller Studienanfänger an. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung umfasst das Ranking Urteile von über 250000 Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie die Reputation der Fachbereiche unter den Professoren der einzelnen Fächer.


Hochschultypen


Hörsaal in Uni Leipzig
Hörsaal in Uni Leipzig© picture alliance/dpa

Fachhochschule, Technische Hochschule, Universität, Berufsakademie: Das deutsche Hochschulsystem hat viele Seiten, viele verschiedene Hochschultypen – das verwirrt vielleicht auf den ersten Blick, bedeutet aber auch: Die große Vielfalt bietet die bestmögliche Studienwahl. Wer sehr viel Wert auf Praxisnähe legt, ist an einer Fachhochschule gut aufgehoben, wen es in die eher theoriebezogene Forschung zieht, wählt eine Universität.

Universität

Die Wissenschaftsschmieden: Universitäten sind die klassische Form der Hochschule. Die 102 deutschen Unis verknüpfen Forschung und Lehre eng miteinander.

Als Volluniversitäten bieten die meisten von ihnen das gesamte Fächerspektrum an. Besonders stark technisch orientierte Universitäten bezeichnen sich als Technische Universität (TU) oder Technische Hochschule (TH). Gegenüber den anwendungsorientierten Fachhochschulen legen sie größeren Wert auf Grundlagenforschung.

Fachhochschule

Ausbildung für Praktiker: Die 170 deutschen Fachhochschulen (FH) verstehen sich als Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Sie stehen für hohen Praxisbezug und eine starke Anbindung an die Arbeitswelt, die Schwerpunkte liegen auf Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Sozialwesen. Ein Medizin- oder Jurastudium oder eine Promotion kann man an einer FH dagegen nicht absolvieren.

Kunst-, Musik- und Filmhochschulen

Für Kreative: An den 53 staatlich anerkannten Kunst-, Musik- und Filmhochschulen entscheidet zumeist eine Eignungsprüfung darüber, wer hier studieren darf. Besonders begehrt bei ausländischen Studierenden sind die 23 deutschen Musikhochschulen: Der Anteil ausländischer Studierender hier liegt bei 35,7 Prozent. Die Einstiegshürden für die künstlerischen Hochschulen sind zwar hoch, dafür ist die Ausbildung – häufig in Einzelunterricht oder Kleingruppen – exzellent.

Berufsakademie

Für Berufseinsteiger: Die 38 deutschen Berufsakademien (BA) sind keine Hochschulen, aber ihre Abschlüsse werden teilweise denen der FHs gleichgestellt. BAs bieten ein Fachstudium in Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen kombiniert mit einer Berufsausbildung an. An einer Berufsakademie kann aber nur studieren, wer einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen abgeschlossen hat. Absolventen haben gute Jobaussichten, vor allem bei Global Playern mit Standorten in aller Welt.

Private Hochschulen

Für Selbstzahler: Studiengebühren zwischen 1800 und 4700 Euro pro Semester verlangen die 69 privaten Hochschulen, dafür bieten sie kleine Studiengruppen, eine enge Anbindung an die Wirtschaft, hohen Praxisbezug und kurze Studienzeiten. Aber: Nicht alle Privaten erfüllen diese Erwartungen. Ganz wichtig ist zu prüfen, ob eine Privatuni staatlich anerkannt ist. Denn sonst gelten auch die Studienabschlüsse nicht als anerkannt, was zu großen Problemen bei der Jobsuche führen kann.

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