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Deutsche Weine – weltweit wieder Spitze

09.04.2018 - Artikel

Deutschlands Weinregionen gehören zu den nördlichsten Regionen in der Welt. Dies macht deutsche Weine auch sehr speziell durch lange Wachstumsperioden der Trauben in moderater Sommerhitze, was dem Wein die berühmte Leichtigkeit und das fruchtige Aroma geben.

Weinregionen

Deutschlands Weinregionen gehören zu den nördlichsten Regionen in der Welt. Dies macht deutsche Weine auch sehr speziell durch lange Wachstumsperioden der Trauben in moderater Sommerhitze, was dem Wein die berühmte Leichtigkeit und das fruchtige Aroma geben. Außer zwei Regionen in Ostdeutschland befinden sich alle Weinanbaugebiete in Süd- und Südwestdeutschland, beeinflusst vom milden Golfstromklima aus dem Westen und dem trockenen kontinentalen Klima aus dem Osten. Die Trauben sind weniger süß als die verwandten Trauben in südeuropäischen Nachbarn und bringen delikate Weine mit geringerem Alkoholgehalt hervor.


Die erste Blütezeit des deutschen Weinanbaus war im frühen Mittelalter. Mit dem Dreißigjährigen Krieg brach der Weinanbau fast zusammen. Erst im 18. Jahrhundert gelang ein neuer Aufschwung des Weinanbaus in Deutschland.Es waren die Klöster, die ihre langjährigen Kenntnisse den Winzern weitergaben und so zum nachhaltigen Aufbau des deutschen Weines beitrugen. Und noch heute kommen von einzelnen Klosterweingütern – wenn auch unter weltlicher Führung – international anerkannte deutsche Spitzenweine.


Deutsche Trauben und Weinvielfalt heute

Viele Namen deutscher Weine sind nur in Deutschland anzutreffen. Dies trifft im besonderen zu auf den weißen „Riesling“, weißen „Müller -Thurgau“ (auch Rivaner genannt) und roten „Spätburgunder“. Grosse Popularität gewannen in den letzten Jahren auch der weiße „Silvaner“ und der rote „Dornfelder“. Von Bedeutung in der deutschen Weinwirtschaft sind rund 50 unterschiedliche Traubensorten, wobei 70 % auf Weißwein und 30 % auf Rotwein entfallen.


Die neue Generation von deutschen Winzern

Eine neue Brise zieht seit ein paar Jahren durch die deutschen Weinberge. Die „neue Generation“ von Weinbauern geht neue Wege und verfolgt andere Ziele auf den geerbten Böden. Bestens geschulte Winzer mit Weinbauerfahrung in der alten und der neuen Welt, ausgestatte mit modernsten technischen Einrichtungen für den Weinberg und die Weinkeller, stellen mehr internationale Spitzenweine her als je zuvor. Die großen Exportsteigerungen, im besonderen in den Vereinigten Staaten und nach Japan, zeugen von diesen erfolgreichen Veränderungen. Deutsche Weine erhalten heute regelmäßig auf Messen, Ausstellungen und internationalen Weinverkostungen Spitzenauszeichnungen. 2004 ging der Preis für den besten Weißwein-Produzenten der Welt nach Deutschland.

Die Deutschen trinken heute mehr Wein als Bier. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 23,5 Liter pro Bürger liegt Deutschland auf dem vierten Platz nach Frankreich, Italien und den USA.

So wie sich die deutsche Weinkultur heute mit einem modernen Gesicht zeigt und Bestandteil deutschen Lebensart im 21. Jahrhundert ist, so hat sich auch die deutsche Küche verändert. Sie ist leicht, international und nimmt mit Blick auf internationale Auszeichnungen den zweiten Platz nach Frankreich ein. Guter Wein und moderne Küche sind füreinander geschaffen.

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