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Medizinische Versorgung Chennai

Artikel

Informationen rund um die medizinische Versorgung in Chennai

Allgemeine Informationen

Die epidemiologischen Daten sind auf dem indischen Subkontinent sehr unterschiedlich und variieren stark zwischen ländlichen und städtischer Bevölkerung, bei den einzelnen Landesteilen und der sozialen Zuordnung innerhalb der Gesellschaft. Hinzu kommt dann noch, dass die Erhebung von Daten oft unterschiedlich interpretiert wird, was bei dem fast bevölkerungsreichsten Land der Welt zu erheblichen Fehleinschätzungen führen kann.

Stethoscope
Blank prescription, stethoscope, and medicine© Colourbox
Sicherlich ist die Lebenserwartung - auch in Chennai - in den letzten zehn Jahren gestiegen, sie soll landesweit bei 66 Jahren liegen (Durchschnitt in der WHO Region ist 67, in Deutschland 82 Jahre). Auch die Muttersterblichkeit ist in dieser Zeit deutlich zurückgegangen, weist aber immer noch Unterschiede zwischen z.B. 292/100.000 (Uttar Pradesh) und 66/100.000 (Kerala) auf. Öffentliche Gesundheitsprogramme fokussierten bis vor Kurzem auf Mutter- und Kind-Sterblichkeit, Infektionskrankheiten und Familienplanung. Neuere epidemiologische Trends wurden lange ignoriert. Die rasche Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronischen Atemwegsbeschwerden und die weiterhin bestehenden Herausforderungen durch Infektionskrankheiten überlasten das deutlich unterfinanzierte System.

Gesundheitsrisiken

2.1. Infektionskrankheiten


In den letzten Monaten hat die Auswirkung der Corona Pandemie die Bevölkerung entscheidend geprägt. Hohe Inzidenzen auf dem indischen Subkontinent, die Blockierung ärztlicher Versorgung im ambulanten und stationären Bereich, aber auch ein erfolgreiches Management der Pandemie in den großen Slumgebieten, haben das öffentliche Verständnis einer Pandemie mit vielen Toten grundsätzlich verändert. In den letzten Wochen sind die Zahlen deutlich zurückgegangen, Schulen öffnen wieder, das Straßenbild normalisiert sich und die Krankenhäuser sind wieder voll funktionsfähig. Eine dritte Welle ist allerdings auch hier nicht auszuschließen. Warum es im benachbarten Kerala wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen kam – auch viele sog. „break through“ Infektionen bei vollständig Geimpften – ist zurzeit noch unklar.
Die seit vielen Jahrzehnten bekannten Infektionen wie Tuberkulose und Cholera sind in ganz Indien zwar immer noch ein Problem, vor allem dort, wo große Menschenmengen kaum ärzt-liche Versorgung in Anspruch nehmen können. Hinzu kommen auch durch die Monsunzeiten immer wieder verstärkt auftretenden Infekte wie Malaria, Dengue, Chikungunya oder Zika. Das HIV Problem ist in ganz Indien noch relativ gering ausgeprägt, die Prävalenz bei der Be-völkerung in Chennai soll unter 0,1% liegen, in den Risikogruppen (iv. Drogenkonsum, Pros-titution) liegen die Zahlen allerdings sicherlich höher.


2.2. Relevante Erkrankungen für Entsandte

Auch hier stand in den letzten Monaten die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona Virus – besonders die Delta Variante – im Vordergrund. Langanhaltende Quarantänevorgaben der lokalen Behörden, gute Wohnverhältnisse und Home Office der Bediensteten waren sicherlich Voraussetzung dafür, dass es bisher keine Infektionen bei Entsandten gegeben hat.


Weiterhin gilt, dass in den wärmeren Sommermonaten Durchfallerkrankungen, im Winter Erkrankungen der oberen Luftwege im Vordergrund stehen. Unfälle, besonders im Straßenverkehr, sind auch bei Ausländern auf Grund der Fahrweise im Lande keine Seltenheit.

Während und nach der Monsunzeit sind Dengue und Malaria auch im Stadtgebiet von Chennai häufiger, in dieser Zeit kommen dann – anders als an anderen Stellen der Nordhalbkugel –die häufigsten Influenza Erkrankungen vor, eine Impfung dagegen wäre deshalb eigentlich vor dieser Periode am sinnvollsten.


2.3. Umweltbelastungen

Auch in Chennai ist die starke Luftbelastung, besonders außerhalb der Monsunzeit, ein Problem, PM 2,5 Werte von über 400 sind dabei durchaus möglich. Diese Werte haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen, ohne dass eine entsprechende Einsicht zu gezielten Gegenmaßnahmen bisher erfolgt wäre.


Leitungswasser hat keine Trinkwasserqualität und sollte abgekocht und gefiltert werden. Die Verschmutzung von Flüssen und Seen durch in der Nähe gelegene Fabriken und überschüssige Fäkalien sind kein Geheimnis, genaue Messdaten dazu werden in der Regel nicht erhoben. An vielen Straßenrändern, Kanälen und Vorgärten finden sich Berge von Müllablagerungen, die meistens dann irgendwann verbrannt oder von Regengüssen weggeschwemmt werden.


Prävention

Wer längere Zeit in Chennai lebt, sollte einen Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Keuchhusten, Masern, Hepatitis A und B, Tollwut und ggf. Japanische Encephalitis (Aufenthalt auch in ländlichen Gebieten) aufweisen.


Medizinische Versorgungsmöglichkeiten

4.1. Ambulante Versorgung

Versorgungsmöglichkeiten zur ambulanten Betreuung von Patienten finden sich zum einen in Praxen oder Praxis Gemeinschaften oder aber – zum Teil durch die gleichen Ärzte – in den sog. out patient clinics (OPD) von privaten Krankenhäuser. Die Ausstattung in den Praxen ist meist einfacher (ausgenommen z.B. Zahnarztpraxen), in so gut wie allen medizinischen Versorgungsstellen in der Stadt sind die hygienischen Voraussetzungen sicherlich wesentlich eingeschränkter als man das in Europa gewohnt ist. Ausnahme ist hier sicherlich die vor kurzem eröffnete Westminister Healthcare Clinic, die im ambulanten Bereich sehr gut ausgerüstet ist und höchsten Hygienestandards gerecht wird. Die meist kleinen Konsultationsräume in den privaten Krankenhäusern haben aber den Vorteil, im Haus schneller auf die diagnostischen Möglichkeiten (Labor, bildgebende Verfahren) zurück-greifen zu können. Außerdem lassen sich Termine und Details zu den Ärzten problemlos über Internet abrufen. Die Möglichkeiten in Chennai sind vielfältig, die Vertretung verfügt über eine Ärzteliste, die im Vergleich zu dem online Angebot nur eine beschränkte Auswahl darstellt.


4.2. Stationäre Versorgung

Auch die stationäre Versorgung wird inzwischen zu 80% über privaten Einrichtungen abgewickelt, staatliche Häuser sind weder für die Menge noch für komplexere Krankheitsbilder ausreichend ausgestattet, nicht selten kommt es vor, dass mittellose Patienten vor den Krankenhäusern versterben, weil sie keinen rechtzeitigen Zugang zur stationären Behandlung bekommen. Im Stadtgebiet von Chennai empfiehlt sich das inzwischen voll funktionsfähige Mahatma Gandhi Memorial Healthcare Center. Hier finden sich Ärzte in allen Bereichen der Medizin, die Transplantationsabteilung ist eine der größten in Indien, aber auch die Notfallversorgung und die Behandlung von Covid Patienten ist hier auf höchstem medizinischen Niveau. Die Alternative ist das oft überlaufene Apollo Main Hospital – mit JCI Zertifikat –, die Apollo Gruppe hat allerdings noch weitere Fachkrankenhäuser und Kliniken über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Die anderen privaten Großkrankenhäuser in Chennai wie z.B. MIOT Hospital, Fortis-Malar Hospital oder das Gleneagles Global Health City – es gibt noch eine Vielzahl kleinerer privater Hospitäler – haben sicherlich hoch kompetente Abteilungen, leben aber oft von dem Namen einer Kette und sind wenige Jahre nach Eröffnung schnell in ihren Standards gesunken und für europäische Verhältnisse dann doch etwas gewöhnungsbedürftig. Große staatliche Häuser wie das Universitätsklinikum Sri Ramachandra Hospital sind in der Regel stark überlaufen und besonders im Bereich Hygiene nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen.


4.3. Notfallbehandlung

Der staatliche Rettungsdienst ist so gut wie nicht existent. Die privaten Krankenhäuser haben fast alle eigene Krankenwagen, die mehr oder weniger gut ausgestattet sind und bei Bedarf auch mit einem Notarzt oder Pfleger (paramedic) besetzt werden können. Über das beste Netz verfügt die Apollo Kette, erreichbar über die Kurzwahl 1066. Bei Notfällen wird die nächst platzierte Ambulanz zu dem Patienten geschickt, der dann in die am besten geeignete Apollo Klinik gebracht wird.



Infektionsrisiken

Erkrankung
Häufigkeit
Region
Aktuelle Daten
Bemerkungen
Covid 19
zweite große Welle Mai / Juni 2021, seitdem nur wenige Fälle
unterschiedliche „hot spots“ in diversen Stadtgebieten, Slums
zur Zeit rückläufige Infektionszahlen, zunehmende Impfungen
Atemschutz, Homeoffice, Abstandsregeln weiter wichtig
Influenza
vermehrt Fälle in und nach der Monsunzeit
Stadt und Land
jetzt tetravalenter Impfstoff in Apotheken erhältlich
Impfung für Risikogruppen möglich
Vogelgrippe
sporadisch
ländliche Gebiete (Geflügelfarm)
keine Statistik
Kontakt zu Geflügel meiden
Cholera
regelmäßig sporadische Epidemien
Stadt und Land
überwiegend in Slumgebieten; 11/2020: 90 Fälle
Kaum Risiko für Entsandte
Malaria
Mai bis Oktober, überwiegend pl. vivax
auch im Stadtgebiet Chennai
2019 in Chennai ca. 10.000 Fälle, davon 110 Tote
Mückenschutz, keine reguläre Prophylaxe
Tuberkulose
in den letzten Jahren wieder zunehmend
ärmere Bevölkerung, Stadt und Land
2020: 75.000 Fälle, vermehrt Multiresistenzen
geringes Risiko bei Entsandten
HIV/ AIDS
selten
Stadtgebiet
angeblich rückläufig, Prävalenz <0,1 %
Gefahr bei Exposition
Hepatitis A

endemisch,

>80 % der Erwachsenen AK positiv

Stadt und Land
ansteigender Anteil AK neg junger Menschen
Impfschutz sinnvoll
Hepatitis B, C

15% Hepatitis B,

5 % Hepatitis C AK positiv

Stadt und Land
seit 1997 Impfung Säuglinge (Hep. B)
Impfschutz sinnvoll
Japanische Encephalitis
ansteigend während und nach der Monsunzeit
vorwiegend ländliche Gebiete
keine genauere Beobachtung
Schutz vor Mückenstichen
Meningitis
sporadische Häufung (Pilgerzeit)
Stadtgebiete, große Menschenmengen
oft unerkannt mit anderen Encephalitis-Formen
Impfschutz bei Exposition sinnvoll
Chikungunya
während und nach Monsunzeit
ländliche Gebiete
10/2018: 15 Fälle im Stadtgebiet Chennai
Kaum Risiko für Entsandte
Tollwut
> 20 Todesfälle jährlich nur im Stadtgebiet (!)
streunende Hunde im Stadtgebiet Chennai
humanes Tollwut Antiserum vorhanden
Impfschutz sinnvoll
Dengue
während und nach der Monsunzeit
ländliche und urbane Gebiete
2020: 16.900 Fälle, davon >100 Todesfälle
konsequenter Schutz vor Mückenstichen
Diarrhoe
häufiger in der Regenzeit
Stadt und Land
2017: 150 Todesfälle bei Kleinkindern
gezielte Wahl der Nahrungsmittel


Stand: 09/2021

Medizinische Versorgung im Detail

Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name:

Apollo (Main) Hospital

Adresse:

21/22 Greams Lane, Off Greams Road

Kliniktyp:

größtes private Krankenhaus der Apollo Kette

Betten:
650
Öffnungszeiten
24/7
Telefon/Fax

Tel. +91-44-28294343

E-Mail
enquiry@apollohospitals.com
Leiter
Prof. Dr. P. Reddy
Ärzte

ca. 250 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen

Labor

modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik

CT, MRT, PET CT, Angio CT, Coronaangiographie

Chirurgie

18 OP Räume, alle Fachrichtungen

Intensiv

160 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen

Krankenwagen

mehrere Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt/paramedic

Bemerkungen

größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung, oft

überlaufen, gute Infrastruktur, hervorragende Intensivmedizin,

alle unfallchirurgischen Versorgungsmöglichkeiten; Transplantationsmedizin, JCI akkreditiertes Krankenhaus; eigene große Covid Abteilung; Kooperationsärzte Dr. Subramaniam und Fr.Dr. Sethumadhavan hier als Internistin tätig


Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name

Mahatma Gandhi Memorial Healthcare

Adresse

72, Nelson Manickam Road, Aminjikarai, Chennai

Kliniktyp

großes,neues privates Krankenhaus der MGM Kette

Betten
ca. 400
Öffnungszeiten
24/7
Telefon/Fax

Tel. +91-44-4522424

E-Mai:

info@mgmhealthcare.in

Leiter

Prof.Dr. Prashanth Rajagopalan

Ärzte

ca. 180 (z.T. Belegärzte), alle Fachrichtungen

Labor

modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik

CT, MRT,PET CT, Angio CT, Coronaangiographie

Chirurgie

12 OP Räume, alle Fachrichtungen

Intensiv

30 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen

Krankenwagen

mehrere Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt / paramedic

Bemerkungen

neues, seit Juni 2019 eröffnetes Privatkrankenhaus der MGM Gruppe, jetzt mit voller Funktionsfähigkeit; Aufnahmestation und Intensiv mit modernster Ausstattung, Transplantationszentrum eröffnet, eigene gut ausgestattete Ambulanzfahrzeuge; höchste Fachkompetenz, Zusammenarbeit mit Zentren in den USA; eigene Covidabteilung mit Intensivbetten


Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name

Gleneagles Global Health City Hospital

Adresse

439, Cheran Nagar Perumbakkam

Kliniktyp

privates Akutkrankenhaus der Maximalversorgung

Betten
450
Öffnungszeiten
24/7
Telefon/Fax

Tel. +91-44-44777000

E-Mail

drravi@gmail.com

Leiter

Dr. R. Ravi

Ärzte

ca. 150, alle Fachrichtungen

Labor

beste , moderne Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik

CT, PET CT, MRT, Dialyse, 4D Sonographie, Herzkatheter

Chirurgie

10 OP Säle

Intensiv

42 Beatmungsmöglichkeiten, zwei Stationen

Krankenwagen

5 eigene Krankenwagen

Bemerkungen

Versorgungskrankenhaus für die wohlhabende Bevölkerung im Süden von Chennai; diverse, gut ausgebaute chirurgische Dis-ziplinen (Unfallchirurgie, bariatrische und minimal invasive Chirurgie), auch Geburtshilfe, JCI Zertifikat, weit entfernt vom Generalkonsulat; im letzten Jahr sinkender Hygienestandard


Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name

MIOT International Hospital

Adresse

4/112 Mount Poonamallee Road

Kliniktyp

privates Krankenhaus der Maximalversorgung

Betten
360
Öffnungszeiten
24/7
Telefon/Fax

Tel. +91-44-22492986

E-Mail

chief@miothospitals.com

Leiter

Prof.Dr. P.V.A. Mohandas

Ärzte

150 Ärzte , alle Fachdisziplinen

Labor

beste Ausstattung , PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik

CT, MRT, DAS, Herzkatheter, Dialyse

Chirurgie

8 OP Räume, alle operativen Fachdisciplinen

Intensiv

48 ICU, 12 NICU

Krankenwagen

6 eigene, gute Ausstattung

Bemerkungen

zentral gelegenes, privates Schwerpunktkrankenhaus, funktionelle Notaufnahme, adäquate Intensivstation, gute Orthopädie und Traumatologie mit Physiotherapie, nicht so überlaufen; eigene Versorgung von Covid Patienten; jetzt Kooperation mit Westminster Clinic


Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name

Westminster Health Care

Adresse

145, Nungambakkam High Road

Kliniktyp

private, ambulante Klinik

Betten
20 Betten für kurze stationäre Verweildauer
Öffnungszeiten
08 bis 20 Uhr, sonntags telefonische Rufbereitschaft
Telefon/Fax

Tel. +91-44-61006100

E-Mail

über www.whcindia.com

Leiter

Srimathi Narayanan (Management)

Ärzte

ca. 50, alle Fachrichtungen, z.T. Belegärzte

Labor

gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie

Diagnostik

CT, MRT, Röntgen, Endoskopie

Chirurgie

kleine Chirurgie, meist Tagesklinik

Intensiv

keine

Krankenwagen

2 gut ausgestattet

Bemerkungen

2017 neu gegründete Poliklinik mit guter diagnostischer Ausstattung, sehr sauber, hohe Hygienestandards; keine Anlaufstelle für Notfälle, keine Intensivmedizin, Zusammenarbeit mit dem MIOT Hospital; häufig bei ambulanter Versorgung von dem US Konsulat genutzt; jetzt auch Labor mit Covid Testung, auch Covid Impfungen möglich


Ort: Chennai
Stand: 09/2021
Name
Sri Ramachandra Medical College Hospital
Adresse
1, Ramachandra Nagar, Porur
Kliniktyp
größtes Universitätskrankenhaus der Maximalversorgung
Betten
ca. 600
Öffnungszeiten
24/7
Telefon/Fax
Tel. +91-44-24768402
E-Mail
int-Patient@srme.edu
Leiter
wechselnde Abteilungsleiter
Ärzte
ca. 300, alle Fachrichtungen, Ausbildungszentrum
Labor
gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank
Diagnostik
CT, MRT, Sonographie, Endoskopie, Herzkatheter
Chirurgie
12 OP Säle, alle chirurgischen Disziplinen
Intensiv
72 Betten, alle Fachdisziplinen
Krankenwagen
6 eigene Ambulanzen
Bemerkungen
größtes Universitätskrankenhaus in Chennai, zum Teil mit öffentlichen Mitteln finanziert aber im Rahmen einer privaten Universität; zusätzlich Forschungsmittel für medizinische Studien, hohe fachliche Kompetenz, aber oft überlaufen und eingeschränkte Hygienestandards, kaum Anlaufstelle für ausländische Patienten



Datenübersicht

Allgemeine Informationen

Geographische Lage :

Chennai (ehemals Madras), Hauptstadt des Unionstaates Tamil Nadu an der Südostküste Indiens, am Golf von Bengalen; ca. 13° nördliche Breite, Höhe über NN ca. 6m; ca.9 Millionen Einwohner im Großraum

Klima :

ganzjährig tropisch-schwül bis sehr schwül, mittlere Temperaturen tagsüber: 30-38°C, nachts: 20-28°C, Regenzeit Juli-November, ca. 1.300 mm Niederschlag pro Jahr an ca. 90 Regentagen, mittlere relative Luftfeuchtigkeit: 60-80%

Wasser :

Wasserversorgung mangelhaft, Leitungswasser hat keine Trinkwasserqualität, Wasser muss gefiltert, ggf. abgekocht werden

Nahrungsmittel :

gutes Angebot an Grundnahrungsmitteln, Importartikel vereinzelt vorhanden; Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr geschält bzw. abgekocht werden, von dem Verzehr von rohem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten wird abgeraten

Luft :

zunehmende Luftverschmutzung durch Autoabgase und Müllverbrennung

Sonstiges :

Straßen, öffentliche Anlagen, Flüsse und Strände durch Müll und Abfälle verschmutzt; Strände in Stadtnähe außerdem fäkal verunreinigt, hohe Verletzungsgefahr durch Glasscherben und Metallabfälle

Besondere Risiken :

letzte Coronawelle 2021, Darminfektionen (Salmonellosen, Lambliasis, Amöbiasis), Wurmerkrankungen, Dengue, Chikungunya, Hepatitis A/B/C/E, Tollwut, Typhus,

Tuberkulose; selten Malaria, Japanische Encephalitis in ländlichen Gebieten

Impfschutz

Pflicht : bei Einreise aus Infektionsgebieten: Gelbfieber, Poliomyelitis

Empfehlung Standardimpfung: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), ggf. Masern; Kinder: gemäß Impfempfehlungen des Robert-Koch-Instituts einschließlich Rotaviren

Empfehlung Kurzzeitaufenthalt: zusätzlich Hepatitis A, ggf. Polio (Einreise aus Afghanistan, Pakistan), ggf. Tollwut

Empfehlung bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition: zusätzlich Hepatitis B, Typhus, Tollwut, Meningokokken, ggfs. Japanische Encephalitis bei häufigen Aufenthalten in ländlichen Gebieten

Sonstige Prophylaxe : sorgfältige Stechmückenprophylaxe wegen Dengue, Chikungunya und Malaria mit angepasster Kleidung, mückenabweisenden Hautmitteln (Repellentien) und Moskitonetzen, eine medikamentöse Malariaprophylaxe wird nicht allgemein empfohlen

Ärzte und Krankenhäuser

Regionalarzt
Dr. Klinnert (Botschaft New Delhi), HP+91-9871391333, arzt-1@newd.diplo.de
Kooperationsarzt
Vorwahl für Chennai: 0091-44- (Festnetz)

Dr. J.R. Subramaniam (Internist), HP +91-9840055444, docjrs1955@yahoo.co.in

Dr. S. Sethumadhavan (Internistin), HP +91-89444398506, supriyatmd@gmail.com

Dr. Stumpf (Onkologe), HP +91-9841355148, drstumpf@apollohospitals.com

sonstige Ärzte / Zahnärzte

Frau Dr. Acharya (Zahnärztin), Tel. 28274114, 2826 9692

Prof. Dr. Mohandas (Chirurg, MIOT Hospital), Tel. 22492288, HP +91-984104 9049

Krankenhäuser

Apollo-Main-Hospital , Tel. 28294343, enquiry@apollohospitals.com

MGM Healthcare, Tel. 45242424, info@mgmhealthcare.in

MIOT Hospital, Tel. 22492288, hip@miothospitals.com

Gleneagles Global Health City, Tel.44777000, kavitha.r@globalhospitalsindia.com


Giftnotruf

Giftnotrufzentrale Göttingen, Tel. +49-551-19240

Flugrettungsdienst

- DRF Luftrettung, Tel. 0049-711-70 10 70, alarmzentrale@drf-luftrettung.de

Meera Rescue Services; HP +91-9811037986, meera.assistance@gmail.com




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