Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Medizinische Versorgung in Indien nach der Covid 19 Pandemie
Vorbemerkungen
In den letzten beiden Jahren hat die Covid 19 Pandemie auch Indien stark getroffen und die medizinische Versorgung im ganzen Land entscheidend belastet. Die Dienstorte des Auswärtigen Amtes – außer Delhi, Mumbai, Bangalore, Chennai und Kalkutta – konnten in dieser Zeit trotzdem regelmäßig besucht, die Bediensteten betreut und die Versorgungslage vor Ort beurteilt werden.
Bei deutlich rückläufigen Infektionszahlen und mit zunehmender Öffnung der Landesgrenzen für den Besucherverkehr galt es bei dieser Reise durch Indien andere Regionen bezüglich ihrer ärztlichen Versorgung zu evaluieren, an denen auf Grund von Erfahrungen in den letzten Jahren entweder ein erhöhtes Aufkommen deutscher Touristen oder eine größere Anzahl vor Ort lebender Deutscher zu verzeichnen sind. Entscheidend war dabei insbesondere zu beurteilen, in wie weit die Auswirkungen der Covid 19 Pandemie in unterschiedlichen Landesteilen und Lebensumfeldern (Stadt/Land) die medizinische Versorgung verändert haben.
LEH (Jammu und Kaschmir)
Das beliebte Ausflugsziel –besonders bei in Indien lebenden Deutschen und um den heißen Temperaturen in den Sommermonaten zu entkommen – liegt auf 3.500 Metern Höhe und gehört zu den höchstgelegenen
ständig bewohnten Städten der Welt. Am Rande einer faszinierenden Bergwelt ganz im Norden Indiens leben hier ca.
30.000 Menschen, eine große Militärbasis bestimmt oftmals das Straßenbild. Von hier aus bieten sich Ausflüge in deutlich höher gelegene einsame Tempel und Kultstätten des Hinduismus an. Gesundheitliche Auswirkungen des Monsuns mit durch Mücken übertragenen Infektionskrankheiten (Malaria, Dengue, Japanische Enzephalitis, usw.) sind hier unbekannt.
Im Vordergrund steht in Leh und seiner Umgebung die Anpassung des menschlichen Organismus an die Höhe, besonders bei Ausflügen in höher gelegene Ziele. Nicht nur Herzund Kreislauf erkrankte Besucher, auch junge und sonst gesunde Menschen können in unterschiedlicher Form auf die Höhenanpassung des Körpers reagieren. Auch Unfälle (Verkehr, Tracking) können eine ganz erhebliche Gefährdung für Besucher der Region
darstellen.
Die ärztliche Versorgung in Leh und Umgebung ist nämlich nur minimal. Das mag vor der Covid Pandemie sicherlich nicht viel anders gewesen sein, hat sich möglicherweise aber in den letzten Monaten weiter
verschlechtert. Das einzige staatliche Krankenhaus in der Stadt (Sonoo Norbo Memorial Hospital) ist in
Renovierungsarbeiten stecken geblieben, nur die Heizung ist gut funktionsfähig – bei Temperaturen bis
minus 30°C im Winter unabdingbar. Vieles andere in diesem Krankenhaus scheint auf der Strecke geblieben
zu sein. Kranke werden in Großräumen mit bis zu 20 Betten überwiegend von Familienangehörigen versorgt, drei Fachärzte (Anästhesie, Chirurgie, Gynäkologie) und drei Assistenten sind nur vereinzelt im Hospital anzutreffen, der Müll stapelt sich auf den Gängen, Röntgen und Ultraschall sind inzwischen nicht mehr
funktionsfähig. Ein Plan auf dem Gang regelt die Versorgung in Covid Zeiten. Das Aufsuchen dieses Krankenhauses im Notfall – das haben traurige Erfahrungen im letzten Jahr bewiesen – ist vollkommen sinnlos. Einzige Anlaufstelle zur medizinischen Versorgung ist das kleine Militärkrankenhaus, zu dem in Notfällen
auch die zivile Bevölkerung Zugang hat. Andere kleine private Krankenhäuser (Leh Heart Foundation) – immer noch im Internet mit schönen Bildern zu finden – haben bereits in den ersten Wochen der Pandemie ganz geschlossen.
Ort: LEH |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Military General Hospital 153 |
Adresse: |
5H68+GMH, Leh, 194101 |
Kliniktyp: |
Militärkrankenhaus |
Betten: |
ca. 80 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
keine Angaben |
E-Mail: |
keine |
Leiter: |
wechselnde Leiter |
Ärzte: |
ca. 20, Innere, Chirurgie, Anästhesie, Radiologie |
Labor: |
einfache aber funktionsfähige Ausstattung, Basislabor |
Diagnostik: |
CT, Röntgen, Ultraschall, EKG |
Chirurgie: |
1 Op Raum |
Intensiv: |
4 Betten, einfache Beatmungsmöglichkeit |
Krankenwagen: |
3 (Krankentransport), 1 für Notfälle (minimal ausgestattet) |
Bemerkungen: |
gut funktionsfähiges Militärhospital, in Notfällen auch für zivile Patienten zugänglich, einzige wirklich stationäre Versorgungsmöglichkeit in der gesamten Region, die in Notfällen direkt angefahren werden sollte; allerdings nur vereinzelt englische Sprachkenntnisse, aber durchaus hilfsb |
PUNE (Maharashtra)
Im indischen Bundesstaat Maharashtra (Zuständigkeit GK Mumbai) gelegenen Pune leben ca. drei Millionen Menschen. Diese neuntgrößte Stadt Indiens ist bekannt als Industriezentrum (Automobile, Leichtindustrie, Softwareentwicklung, Maschinenbau) sowie kultureller Mittelpunkt („Oxford of the East“). Weniger Touristen aber etliche deutsche Familien leben hier an einem bedeutsamen Standort deutscher Investoren in diesem Land (Volkswagen, Daimler, Bosch, MAN, usw.), die deutsche IHK in Indien schätzt über 200 Firmen in Pune und Umgebung. Auch die Impfstoffproduktion ist hier vertreten, das Serum Institute of India hat mit der Produktion eines der Covid Impfstoffe (Covishield in Lizenz von AstraZeneca) große Teile der Welt über Monate mit Vakzinen versorgen können. Inzwischen ist dieser Impfstoff sowohl von der WHO als auch von der EU anerkannt, der Disput um diese Anerkennung hat aber gerade in den Höchstzeiten der Pandemie viel zu lange gedauert und die freie Beweglichkeit innerhalb der EU vieler Deutscher, die in Indien geimpft werden konnten, ganz deutlich eingeschränkt.
Maharashtra insgesamt (Mumbai mehr als Pune) wurde von der Covid Pandemie besonders stark betroffen, hier starben viele Menschen, die Krankenhäuser waren lange Zeit übermäßig belastet, die ärztliche Versorgung der Bevölkerung – auch der Ausländer – nicht mehr gewährleistet. Das hat sich inzwischen komplett geändert. Staatliche aber auch größere und kleine private Einrichtungen sind wieder voll funktionsfähig, Vorkehrungen zur getrennten Betreuung möglich infizierter von anderen Patienten sind überall etabliert, in Krankenhäusern herrscht weiterhin Maskenpflicht. Keiner muss Pune verlassen, um die beste ärztliche Versorgung auf hohem internationalem Standard zu erhalten.
Und doch: Einige deutsche Familien aus Pune waren dankbar, in der Regionalarztpraxis in Delhi mit deutschen mRNA Impfstoffen versorgt zu werden, das hat die familiäre und berufliche Reisefreiheit ganz erheblich erleichtert.
Ort: PUNE |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Deenanath Mangeshkar Hospital |
Adresse: |
Mangeshkar Hospital Rd, Vakil Nagar, Erandwane |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus der Maximalversorgung |
Betten: |
ca. 800 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-20-40151000 |
E-Mail: |
info@dmhospital.org |
Leiter: |
Dr. Dhananjay S. Kelkar |
Ärzte: |
ca. 280 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen |
Labor: |
modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Angio CT, Herzkatheter, Dialyse |
Chirurgie: |
14 Op Räume |
Intensiv: |
120 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen |
Krankenwagen: |
12 Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt oder paramedic |
Bemerkungen: |
größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung in Pune, auch Medizintourismus; Transplantationszentrum, modernste Diagnostik, gute Intensivmedizin, z.T. großes Patientenaufkommen, Verständigung auf Englisch probl |
Ort: PUNE |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Deenanath Mangeshkar Hospital |
Adresse: |
Mangeshkar Hospital Rd, Vakil Nagar, Erandwane |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus der Maximalversorgung |
Betten: |
ca. 800 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-20-40151000 |
E-Mail: |
info@dmhospital.org |
Leiter: |
Dr. Dhananjay S. Kelkar |
Ärzte: |
ca. 280 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen |
Labor: |
modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Angio CT, Herzkatheter, Dialyse |
Chirurgie: |
14 Op Räume |
Intensiv: |
120 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen |
Krankenwagen: |
12 Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt oder paramedic |
Bemerkungen: |
größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung in Pune, auch Medizintourismus; Transplantationszentrum, modernste Diagnostik, gute Intensivmedizin, z.T. großes Patientenaufkommen, Verständigung auf Englisch probl |
GOA
Der kleine Bundesstaat Goa mit der Hauptstadt Panaji an der südlicheren Westküste Indiens gelegen ist beliebtes Erholungsziel vieler Menschen aus den nördlicher gelegenen Millionenmetropolen. Wohlhabende Inder aus Delhi haben hier ihr Sommer- oder Winterdomizil, eine Vielzahl bekannter Hotelketten bieten im Süden Goas gelegene luxuriöse Resorts zur Erholung am Meer an.
In Höchstzeiten der Pandemie waren viele Anlagen komplett geschlossen, inzwischen hat sich besonders der nationale Tourismus wieder erholt, die Hotels sind wieder voll. Mit Spannung wird in diesen Tagen mit der Wiedereröffnung des internationalen Flugverkehrs auf zu erwartende Besucher aus anderen Ländern geschaut.
Auch in diesem kleinen Bundesstaat hat die Pandemie viele Todesopfer gefordert. Anders als in den Millionenmetropolen mit großen Krankenhäusern sind hier viele Menschen, auch junge zu Hause verstorben und gehen so nicht in staatlichen Statistiken mit ein, der Vergleich dieser Zahlen ist deshalb auch landesweit kaum möglich.
Das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Goa (Manipal Hospital in Panaji) hat sich inzwischen von den Auswirkungen der Pandemie wieder komplett erholt. Ganz anders sieht es allerdings mit vielen kleinen privaten Häusern aus, die von dem Zustrom der Touristen aus den Resorts gelebt haben. Nachdem diese Einnahmequelle über etliche Monate vollkommen ausgeblieben ist, haben viele Kliniken ihre Türen komplett für die Versorgung von Patienten geschlossen. Die Notfallversorgung schwerer Erkrankungen in den beliebten Urlaubsresorts ist zum jetzigen Zeitpunkt ein großes Problem. Auch das Gespräch mit einem der Hotelmanager zu diesem Punkt war alles andere als beruhigend: Der Hinweis auf Ersthelferkenntnisse des Sicherheitspersonals, ein benachbarter Pädiater in der Umgebung, ausreichend Fahrzeuge zum Transport und die Seltenheit solcher Vorkommnisse sind nicht ausreichend, denn kleinere Kliniken in der Nähe sind geschlossen, Krankenwagen aus der Hauptstadt sind – wenn sie überhaupt kommen – zu lange unterwegs und das einzige größere Krankenhaus mehr als eine Stunde entfernt, zu lange für einen akuten Herzinfarkt.
Ort: PUNE |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Deenanath Mangeshkar Hospital |
Adresse: |
Mangeshkar Hospital Rd, Vakil Nagar, Erandwane |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus der Maximalversorgung |
Betten: |
ca. 800 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-20-40151000 |
E-Mail: |
info@dmhospital.org |
Leiter: |
Dr. Dhananjay S. Kelkar |
Ärzte: |
ca. 280 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen |
Labor: |
modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Angio CT, Herzkatheter, Dialyse |
Chirurgie: |
14 Op Räume |
Intensiv: |
120 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen |
Krankenwagen: |
12 Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt oder paramedic |
Bemerkungen: |
größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung in Pune, auch Medizintourismus; Transplantationszentrum, modernste Diagnostik, gute Intensivmedizin, z.T. großes Patientenaufkommen, Verständigung auf Englisch probl |
HYDERABAD (Telangana)
Hyderabad ist mit 7 Millionen Einwohnern die Hauptstadt des erst vor wenigen Jahren gegründeten Bundestaates Telangana (Zuständigkeit GK Chennai). Diese Industriestadt hat sich inzwischen zum Zentrum der Biotechnologie und Pharmaindustrie in Indien entwickelt. In einer Rangliste der Städte nach Lebensqualität belegte Hyderabad im Jahr 2018 den 142. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit, und lag damit vor Mumbai (154.) und Delhi (162.) und gemeinsam mit Pune unter den besten untersuchten Städten in Indien. Touristen gibt es hier weniger, vor Ort lebende Deutsche laut vor kurzem ernannter Honorarkonsulin nur fünf, dafür aber eine große Zahl nach Deutschland strebender Studenten.
Auch in dieser Millionenstadt war in Höchstzeiten der Corona Pandemie die ärztliche Versorgung der Bevölkerung überlastet. Inzwischen haben sich die vielen privaten Großkrankenhäuser der Stadt wieder erholt und sind voll funktionsfähig. Viele indische Krankenhausketten (Apollo, Gleneagles, Rainbow, Aster, usw.) sind in Hyderabad mit großen Kliniken präsent, eine Großzahl der Bevölkerung aus der ländlichen Umgebung wird hier mitversorgt. In den einzelnen Wellen der Covid Pandemie sind die meisten Menschen außerhalb der Stadtgebiete zu Hause verstorben und gingen somit nicht in die Statistik der Covid Toten mit ein. Selbst in dieser Millionenstadt finden sich höchst entwickelte Stadtgebiete („Cyberabad“) und fast ländliche Lebensumstände nebeneinander. Wer dafür gut bezahlen kann, erhält auch in Hyderabad die beste ärztliche Versorgung auf höchstem internationalem Niveau.
Ort: PUNE |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Deenanath Mangeshkar Hospital |
Adresse: |
Mangeshkar Hospital Rd, Vakil Nagar, Erandwane |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus der Maximalversorgung |
Betten: |
ca. 800 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-20-40151000 |
E-Mail: |
info@dmhospital.org |
Leiter: |
Dr. Dhananjay S. Kelkar |
Ärzte: |
ca. 280 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen |
Labor: |
modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Angio CT, Herzkatheter, Dialyse |
Chirurgie: |
14 Op Räume |
Intensiv: |
120 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen |
Krankenwagen: |
12 Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt oder paramedic |
Bemerkungen: |
größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung in Pune, auch Medizintourismus; Transplantationszentrum, modernste Diagnostik, gute Intensivmedizin, z.T. großes Patientenaufkommen, Verständigung auf Englisch probl |
Ort: HYDERABAD |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Yashoda Hospital |
Adresse: |
Rajbhavan Rd, Somajiguda, Matha Nagar |
Kliniktyp: |
privates Spezialkrankenhaus für Schwangere und Kinder |
Betten: |
400 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-40-45674567 |
E-Mail: |
query@yashodamail.com |
Leiter: |
Dr. A. Lingaiah |
Ärzte: |
ca. 80, alle Fachrichtungen, z.T. Belegärzte |
Labor: |
bestens ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, PET-CT, MRT, Sonographie, Endoskopie, Dialyse |
Chirurgie: |
12 OP Säle, alle chirurgischen Disziplinen |
Intensiv: |
50 Betten, 4 fachlich getrennte Stationen |
Krankenwagen: |
6 eigene Ambulanzen |
Bemerkungen: |
ärztliche Maximalversorgung in einem der großen Häuser der Yashoda Gruppe; letzter Stand aller diagnostischen Möglichkeiten, große Aufnahmestation mit bester intensivärztlicher Versorgung, großes Patientenaufkommen zu Zeiten der Sprechstunden (outpatient clinics); Medizint |
KOCHI (Kerala)
Die Hafenstadt Kochi mit weniger als einer Million Einwohnern ist das Wirtschaftszentrum des südlichsten Bundesstaates Kerala (Hauptstadt Trivandrum). Neben den wichtigsten Wirtschaftszweigen mit Textilindustrie, Schiffbau, Holzwirtschaft, Fischfang und die Verarbeitung von Kokosnüssen spielt der Tourismus eine zunehmende Rolle. Authentische Ayurveda Kuren in paradiesischen Orten in Südindien werden gerne über Kochi erreicht. Mit der Wiedereröffnung des internationalen Flugverkehrs in diesen Tagen werden nicht nur die herkömmlichen Ströme des Medizintourismus wieder nach Kochi fließen, sondern auch die zunehmende Zahl von Patienten, die in der alternativen Medizin Zuflucht und Heilung suchen. Dafür bietet dieser südindische Bundesstaat mit seiner grünen und exotischen Umgebung beste Gelegenheiten.
Auch die Covid Pandemie hat Kerala schwer getroffen. Der Bundesstaat ist bekannt dafür, strikte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen zu haben. Die Quarantäne Maßnahmen wurden streng eingehalten, die Straßen in Kochi waren wie leer gefegt. Die ersten Fälle wurden stationär überwacht, einer dieser Patienten flüchtete über Nacht aus dem Krankenhaus, wurde auch über die Medien verzweifelt gesucht, konnte jedoch nicht mehr ausfindig gemacht werden und wurde für die Virusverbreitung im Bundesstaat verantwortlich gemacht. Aus epidemiologischer Sicht war im Sommer 2021 – nachdem viele bereits Covid durchgemacht hatten oder aber geimpft waren – die Häufung von tausenden von Zweitinfektionen (mindestens 40.000 wurden gezählt) in Kerala wissenschaftlich interessant. Ganz geklärt werden konnte diese in Indien einzigartige Episode nicht, es wird aber angenommen, dass es hier bereits zu den ersten entscheidenden Mutationen kam, die einer zuvor durchgemachten (Erkrankung) oder erworbenen (Impfung) Immunität entkamen.
Ort: KOCHI |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Aster Medcity |
Adresse: |
Kuttisahib Rd , Cheranelloor, South Chittor |
Kliniktyp: |
größte, relativ neue private Klinik der Maximalversorgung |
Betten: |
670, alle Disziplinen |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-484-6699999 |
E-Mail: |
astermedcity@asterhospital.com |
Leiter: |
Dr. T. R. John (Director, Medical Affairs) |
Ärzte: |
ca. 200, alle Fachrichtungen |
Labor: |
bestens ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Dialyse, Herzkatheter |
Chirurgie: |
12 OP Säle, alle Fachrichtungen |
Intensiv: |
50 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, vier Stationen |
Krankenwagen: |
8 eigene, bestens ausgestattet |
Bemerkungen: |
eines der besten privaten Großkrankenhäuser in ganz Indien, aus allen Landesteilen, aber vor allem aus dem arabischen Ausland kommen Patienten hierher, die besten Fachärzte landesweit sind hier tätig, an fachlicher Kompetenz, aber auch an Komfort kaum zu übertreffen; JCI Qualifi |
Ort: KOCHI |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Aster Medcity |
Adresse: |
Kuttisahib Rd , Cheranelloor, South Chittor |
Kliniktyp: |
größte, relativ neue private Klinik der Maximalversorgung |
Betten: |
670, alle Disziplinen |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-484-6699999 |
E-Mail: |
astermedcity@asterhospital.com |
Leiter: |
Dr. T. R. John (Director, Medical Affairs) |
Ärzte: |
ca. 200, alle Fachrichtungen |
Labor: |
bestens ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, PET CT, Dialyse, Herzkatheter |
Chirurgie: |
12 OP Säle, alle Fachrichtungen |
Intensiv: |
50 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, vier Stationen |
Krankenwagen: |
8 eigene, bestens ausgestattet |
Bemerkungen: |
eines der besten privaten Großkrankenhäuser in ganz Indien, aus allen Landesteilen, aber vor allem aus dem arabischen Ausland kommen Patienten hierher, die besten Fachärzte landesweit sind hier tätig, an fachlicher Kompetenz, aber auch an Komfort kaum zu übertreffen; JCI Qualifi |
VARANASI (Utttar Pradesh)
Im Bundesstaat Uttar Pradesh (Hauptstadt Lucknow) gelegen, ist Varanasi mit etwas mehr als einer Million Einwohnern die heiligste Stadt des Hinduismus. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in Varanasi im Ganges zu baden, sowie dort einmal zu sterben und verbrannt zu werden. Die Asche wird anschließend in den Ganges gestreut, das Bad im Fluss soll von Sünden reinigen. Das hinduistische Ritual bringt Gläubige aus ganz Indien – aber auch viele Touristen – nach Varanasi. Trotz der großen Zahl an Besuchern ist die Infrastruktur dieser Stadt in vielen Aspekten zurückgeblieben, das gilt auch für die ärztliche Versorgung in den Krankenhäusern. Das nächste Großkrankenhaus der Maximalversorgung liegt mehrere Hundert Kilometer im entfernten Lucknow.
Während der Covid Pandemie, die in mehreren Wellen über Stadt und Umgebung hinwegrollte, sind viele Menschen zu Hause verstorben, der Weg in die überfüllten Krankenhäuser war zu weit. Inzwischen haben sich auch die kleineren privaten Hospitäler wieder erholt, dichtes Gedränge herrscht in ambulanten und stationären Versorgungseinheiten, das war vor der Pandemie hier nicht anders. In diesen Städten zeigt sich, dass die ärztliche Versorgung für den Großteil der Bevölkerung in Indien mangelhaft ist, die Zahl der Patienten ist zu groß, die Möglichkeiten der Finanzierung zu gering. Ausländische Besucher werden hier kaum in ein Krankenhaus gehen, die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt aber auch die Verständigung auf Englisch ist oft nicht möglich.
Ort: VARANASI |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Apex Multispeciality Hospital |
Adresse: |
D.L.W. Hydle Rd, Varanasi-04 |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus |
Betten: |
200 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-542-2316782 |
E-Mail: |
apex.vns@gmail.com |
Leiter: |
Dr. Optal Kumar (Kardiologie) |
Ärzte: |
ca. 70, alle Disziplinen |
Labor: |
gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, Sonographie, Endoskopie, Herzkatheter |
Chirurgie: |
6 OP Säle, alle chirurgischen Disziplinen |
Intensiv: |
20 Betten, davon 5 CCU |
Krankenwagen: |
5 eigene Ambulanzen, einfach ausgestattet |
Bemerkungen: |
größtes Privatkrankenhaus in Varanasi, Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum in Lucknow; beste und im Prinzip einzig vertretbare Anlaufstelle für stationäre Versorgung bei Reisen in diese Region; gute Intensivmedizin, Aufnahmestation oft überlaufen, Verständigung auf Englisch gut mögl |
JAIPUR (Rajasthan)
Die Hauptstadt Rajasthans (3 Millionen Einwohner) ist für viele Indienreisenden ein begehrtes Reiseziel. Aufgrund der besonderen Stadtplanung, welche Zeugnis ist für einen Austausch zwischen hinduistischer Organisation der Stadtquartiere und westlicher netzartiger Straßenordnung, der Architektur und der bis heute lebendigen Handwerks- und Handelstraditionen, wurde die Altstadt im Jahr 2019 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Aus epidemiologischer Sicht machte diese indische Region auch vor wenigen Jahren Schlagzeilen, als die ersten Zika Virus Infektionen nachgewiesen werden konnten. Die Existenz dieser Infektionskrankheit in Indien wurde lange zuvor vermutet, konnte aber erstmalig 2019 nachgewiesen werden und hatte entsprechende Reisewarnungen für Schwangere (Risiko der fötalen Mikrozephalie) zur Folge.
Die Covid 19 Pandemie hat diesen Bundesstaat in den letzten zwei Jahren ebenfalls schwer getroffen, auch hier wird die Zahl der Verstorbenen auf ein Vielfaches höher geschätzt als es die offiziellen Statistiken belegen. Private Krankenhäuser bekannter indischer Ketten sind auch hier mehrfach vertreten, sie haben sich inzwischen alle wieder von der Pandemie erholt und bieten ähnlich wie in anderen indischen Metropolen wieder eine ärztliche Versorgung auf hohem internationalen Niveau.
Ort: JAIPUR |
Stand: 03/2022 |
Name: |
Fortis Escorts Hospital |
Adresse: |
Jawahar Lal Nehru Marg, Mata Colony |
Kliniktyp: |
privates Großkrankenhaus der Fortis Gruppe |
Betten: |
275 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-837-6804102 |
E-Mail: |
contactus.jaipur@fortishealthcare.com |
Leiter: |
Dr. Amit Agarwal |
Ärzte: |
ca. 70, alle Fachdisziplinen |
Labor: |
gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, Sonographie, Endoskopie, Dialyse |
Chirurgie: |
6 OP Säle, alle chirurgischen Disziplinen |
Intensiv: |
20 Betten, davon 10 CCU |
Krankenwagen: |
4 eigene Ambulanzen |
Bemerkungen: |
renommiertes privates Krankenhaus der bekannte Fortis Gruppe, das vor kurzem den Besitzer gewechselt hat aber weiterhin eine breite und hoch qualitative ärztliche Versorgung bietet, Nierentransplantationen und pädiatrische Chirurgie sind besonders hervorzuheben, aber Intensivmedizin, Organisationsstrukturen und Hygienebedingungen sind ebenfalls auf hohem internationalen Niveau |
Ort: JAIPUR |
Stand: 03/2022 |
Name: |
S.K. Soni Hospital Hospital |
Adresse: |
Kanota Bagh 38, Jawahar Lal Nehru Marg, Rambagh |
Kliniktyp: |
privates Krankenhaus der Grundversorgung |
Betten: |
100 |
Öffnungszeiten: |
24/7 |
Telefon/Fax: |
Tel. +91-141-5164000 |
E-Mail: |
www.rainbowlahospitals.in |
Leiter: |
Mr. Namit Soni (CEO) |
Ärzte: |
ca. 40, alle Fachrichtungen |
Labor: |
gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank |
Diagnostik: |
CT, MRT, Sonographie, Endoskopie |
Chirurgie: |
4 OP Säle, alle chirurgischen Disziplinen |
Intensiv: |
150 Betten |
Krankenwagen: |
2 eigene Ambulanzen |
Bemerkungen: |
seit Jahren etabliertes privates Krankenhaus mit breitem Angebot für nicht stationäre Krankenversorgung, gute Diagnostik, gut organisierte Verteilung des täglich eintreffenden Patientenstroms, auch für Ausländer gute Anlaufstelle für Situationen, die ambulant behandelt werden kön |
Zusammenfassende Beurteilung
Es besteht kein Zweifel daran, dass die Covid 19 Pandemie Indien besonders stark betroffen hat. Zahlen und Vergleiche zwischen einzelnen Ländern werden immer relativ zu beurteilen sein, aber in diesem Land sind Millionen an Menschen direkt den Folgen einer Corona Virus Infektion erlegen, so viele wie weltweit in keinem anderen Land. Die Bilder sterbender Menschen vor überfüllten Krankenhäusern ohne Sauerstoffversorgung waren im letzten Jahr in allen Medien zu verfolgen.
Bereits vor der Pandemie hatte Indien in vielen Landesteilen eine ärztliche Versorgung, die von Spitzenqualität zu vergleichsweise geringem Preis für trotzdem gut zahlende Patienten aus aller Welt bis zu einer Minimalversorgung in unterfinanzierter staatlicher Institutionen für nicht zahlungskräftige Patienten reichte. Die verschiedenen Wellen der Pandemie haben dennoch die gesamte Bevölkerung getroffen, in allen Familien – arm oder reich – werden Todesopfer beklagt, Menschen, die eigentlich nicht hätten sterben sollen. Diese Erfahrung hat die Bevölkerung und ihre Institutionen bis heute geprägt.
Nach wie vor finden sich Masken im Straßenbild, das tägliche Leben ist aber zur Normalität zurückgekehrt – auch in den Krankenhäusern. Die Routine Operationen werden wieder regelmäßig durchgeführt, das dichte Drängeln, auch in den privaten Hospitälern zeigt das Bild wie vor der Pandemie. Die ärztliche Versorgung für in Indien lebende Ausländer und den wieder zu erwartenden Strom der Besucher in nächsten Zeit ist fast wieder auf dem Stand wie vor der Pandemie, kleine private medizinische Einrichtungen in touristischen Hochburgen sind davon zur Zeit noch ausgenommen, werden sich in absehbarer Zeit aber wieder etablieren können.
Ein wichtiges Kriterium zum jetzigen Zeitpunkt ist allerdings das Abrufen von medizinischen Versorgungsmöglichkeiten über das Internet. Der schnelle Griff zum Handy, um im Notfall die nächste Klinik aufzusuchen, kann verhängnisvoll sein. So findet sich z.B. im nördlichen Leh im Internet das Hospital der Leh Heart Foundation, mit medizinischer Versorgung für Einheimische und Touristen, Interviews des Eigentümers und der vertrauenerweckenden Ärztin. Die hoffnungsvolle Inspektion dieser Einrichtung ergab außer dem abgestellten Krankenwagen vor mit Plastik verklebten Türen und Fenstern nur einen gespenstischen Eindruck: Durch eine nicht verschlossene Hintertür fanden sich verlassene Gänge, im Arztzimmer die Wasserflasche und der offene Notizblock des Arztes, letzter Patient 14.04.2021, Covid 19, died… Über das Schicksal des Arztes ist nichts bekannt.