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Tollwut

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Tollwut ist in ganz Indien endemisch, die WHO schätzt ca. 20.000 Todesfälle jährlich im Land, das ist mehr als ein Drittel aller Fälle weltweit.

Das Tollwut Virus wird von Säugetieren (keine Insekten) auf den Menschen übertragen, in Indien sind dies überwiegend streunende Hunde seltener Katzen, Ratten, Ziegen bis hin zu Fledermäusen.

Geschätzt werden im ganzen Land 25 Millionen frei herumlaufende Hunde, in Delhi dürften es mehrere Hunderttausende sein. Der Versuch, streunende Hunde gegen Tollwut zu impfen wurde seit Jahren aufgegeben, gesetzlich verboten ist in Indien die Tötung nicht nur von Hunden.

Nach Biss oder auch nur Speichelkontakt von tollwutkranken Tieren kann das Virus in den menschlichen Körper gelangen, wenn das geschieht ist der Erkrankungsverlauf nicht mehr aufzuhalten und der sichere Tod das Ende,
eine Behandlung existiert nicht. Die Inkubationszeit liegt unterschiedlich zwischen 15 und 90 Tagen, kann in seltenen Fällen auch noch länger sein, die Lokalisation und Tiefe der Bisswunde spielen dabei eine wesentliche
Rolle. Nach Biss sollte die Wunde gründlich mit Wasser gereinigt werden, mit Immunglobulinen (in allen Apotheken Indiens erhältlich) fachkompetent umspritzt werden und umgehend Post Exposition eine Impfserie eingeleitet werden.

Für einen Aufenthalt in Indien wird eine prophylaktische Impfung empfohlen, jetzt laut WHO nur zweimal im Abstand von einer Woche erforderlich, der Impfschutz hält lebenslang. Nach Biss muss dann nur noch möglichst
umgehend zweimal im Abstand von 48 Stunden nachgeimpft werden.

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