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Indien: Politisches Porträt
Als bevölkerungsreichstes Land und größte Demokratie der Welt (1,4 Mrd. Einwohner) ist Indien eine Republik mit 28 Bundesstaaten und acht Unionsterritorien. Die indische Verfassung sieht eine föderale Struktur mit beträchtlichen eigenen Kompetenzen der Bundesstaaten und ein Zweikammerparlament vor.
Indien ist durch eine außerordentlich große Vielfalt von Religionen, Sprachen (allein 23 Amtssprachen) und Lebensumständen geprägt. Das Kastensystem, offiziell 1949 durch die Verfassung abgeschafft, bestimmt in vielen Teilen des Landes immer noch das soziokulturelle Leben.
Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 ist der Grundsatz der Gewaltenteilung in Kraft. Indien hat eine lebendige Zivilgesellschaft. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen sind wichtige Impulsgeber der indischen Demokratie. Die Regierung sucht ihren Einfluss auf Nichtregierungsorganisationen auszudehnen, insbesondere wenn diese Förderung aus dem Ausland erhalten. Die Pressefreiheit wird durch die Verfassung garantiert, ist jedoch immer wieder Anfechtungen ausgesetzt. Politische und wirtschaftliche Interessen wirken auf die Medienlandschaft ein.