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Japanische Encephalitis (JE)

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Diese von Mücken übertragene Infektionskrankheit ist in Indien endemisch, d.h. ein Großteil der Bevölkerung hat sie bereits – meistens ohne Symptome – in der Kindheit durchgemacht und besitzt Antikörper.

Verschiedene Studien zeigen, dass die Bevölkerung in verschiedenen Landesteilen unterschiedliche Prävalenzen (30 bis 70%) aufweist, je nach Mückenexposition, Höhenlage, ländlichem Umfeld und Klimafaktoren. Die meisten Infektionen verlaufen ohne oder fast ohne Symptome (Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen), nur selten (1:250) zeigen sich schwere Verlaufsformen (neurologische Defizite wie Lähmungen, Parästhesien, Sprachstörungen,
usw.) bis hin zum Tod.

In anderen Ländern der Region wird im Kindesalter bereits seit vielen Jahren gegen JE geimpft (Japan, Süd Korea, Taiwan), hier werden fast keine Infektionen mehr nachgewiesen. Auch wenn die Erkrankung relativ selten
ernste Symptome zeigt, werden jedes Jahr immer wieder Fälle auch von Touristen z. B. aus Thailand oder Ausländern, die länger in Indien leben, bekannt, die einen schweren Verlauf, bis hin zum tödlichen Ausgang nehmen.

Überträgermücken infizieren sich in der Regel an Vögeln oder Schweinen und übertragen dann das
Virus auf den Menschen. Dies geschieht überwiegend in den ländlichen Gebieten, aber auch am Rande von Millionenmetropolen sind Infektionen möglich. Es gibt inzwischen einen guten Impfstoff für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren, der zweimal in kürzeren Abständen (1 Monat) gegeben, nach einem Jahr aufgefrischt wird und dann für ca. 10 Jahre einen Impfschutz bietet.

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