Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Kyasanur Forest Disease

Artikel

Dieser Virusinfekt führt zu starken Muskel- und Bauchschmerzen und kann durch hämorrhagische und zentralnervöse Komplikationen bis zum Tode führen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt überwiegend
durch Zeckenbisse. Erster Virusnachweis gelang bereits 1957 aus einem kranken Affen im Kyasanur Forest in der Provinz Karnataka.

Die übertragenden Zecken entwickeln sich in der Regel nach einer Trockenperiode und oftmals geht ein örtliches Affensterben (monkey fever) dem Ausbruch voraus. Die meisten Infektionen finden sich in der Zeit von November bis Mai, besonders betroffen sind SW Indien und NO Pakistan, jährlich kommt es immer wieder zu 400 bis 500 Fällen, in jedem Jahr werden mehrere Todesfälle in der Provinz Karnataka gemeldet.

Mit zunehmendem Tourismus auch in abgelegene ländliche Gebiete in Indien wird diese Infektion auch für Reisende von Bedeutung: Im Februar 2019 ist eine französische Touristin erkrankt, die die sehenswerten
Karstfelsen im Distrikt Uttara Kannada besucht hatte. Im gleichen Jahr hat eine Klasse der deutschen Schule in Mumbai – ohne Zwischenfälle – einen Ausflug in die Region durchgeführt.

Als Schutz vor möglichen Infektionen sollten Zeckenbisse in betroffenen ländlichen Gebieten durch entsprechende Kleidung vermieden werden, Vorsicht beim Füttern von Affen, nach Affenbissen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

nach oben