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Wirtschaftliche Beziehungen: Deutschland - Indien

Indischer Premierminister Modi bei Bundeskanzlerin Merkel

Indischer Premierminister Modi bei Bundeskanzlerin Merkel, © dpa

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Die Wirtschaftsbeziehungen zu Indien haben in den letzten Jahren deutlich an Dynamik, und Intensität gewonnen.

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Indien und Deutschland reichen bereits über 500 Jahre zurück und haben die beiden Länder eng verbunden. Im Laufe der Jahre ist nicht nur der bilaterale Handel größer geworden, Deutsche Firmen haben in Indien neue Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten entdeckt – ebenso wie indische Firmen dies in Deutschland getan haben.


Im 16. Jahrhundert finanzierte Jakob Fugger, ein Kaufmann und Bankier aus Augsburg, die Reise des ersten deutschen Schiffes nach Goa und eröffnete damit eine Handelsroute zwischen Deutschland und Indien. Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert siedelten sich eine Reihe von deutschen Firmen in Indien und anderen ostasiatischen Ländern an, um Handel zu treiben. Im 19. Jahrhundert war es die deutsche Firma Siemens, welche die erste Telegrafenverbindung zwischen Kalkutta und London über Berlin legte.

Die Erfolgsgeschichte ging auch in der jüngeren Zeit weiter und beide Länder bauten ihre Wirtschaftsbeziehungen weiter aus. Hier bietet Indien als eine der am schnellsten wachsenden größeren Volkswirtschaften deutschen Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten. Entsprechend sind heute über 1700 deutsche Unternehmen in Indien tätig und sorgen dabei direkt und indirekt für rund 400.000 Arbeitsplätze. Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner in Europa und unter Indiens wichtigsten zehn Handelspartnern weltweit. Der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Indien hatte 2016 ein Volumen von 17,4 Milliarden Euro.

Deutschland ist der siebtgrößte ausländische Direktinvestor in Indien seit Januar 2000. Die gesamten Investitionen aus Deutschland in Indien zwischen 2000 und 2016 belaufen sich auf ungefähr 9 Milliarden Euro. Es existieren mehr als 1600 deutsch-indische Kooperationen und über 600 deutsch-indische Joint Ventures. Verschiede Programme haben das Ziel, Geschäfte in Indien noch weiter zu erleichtern, so das Fast-Track-System für deutsche Firmen und das Make in India Mittelstand Programm.

Umgekehrt haben sich indische Investitionen in Deutschland in den vergangenen Jahren stark erhöht. Indische Firmen haben über 6,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert, vornehmlich in den Bereichen IT, Automobil, Pharma und Biotechnologie. Heute betreiben bereits mehr als 200 indischen Firmen Geschäfte in Deutschland.

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Die Nachfrage nach beruflicher Aus- und Weiterbildung aus Deutschland boomt weltweit. Im Auftrag der indischen Regierung absolvieren gegenwärtig 20 indische Ausbildungsleiter von staatlichen Berufsbildungseinrichtungen ein Training bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe in Soest.

Bildungsexport: Indische Ausbilder zum Training in Soest

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